Schützenverein Hagewede-Marl e.V. 
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Nachtwächter begeistert
Wilhelm Dullweber 
	zu Gast in Marl
Marl Zum traditionellen Seniorennachmittag konnte 
	Norbert Luzniack, Präsident des Schützenvereins Hagewede- Marl im 
	Schützenhaus in Marl 58 Seniorinnen und Senioren begrüßen. Sein besonderer 
	Gruß galt dabei den amtierenden Majestäten, König Rainer Vogt mit seiner 
	Königin Liane, sowie Wilhelm Dullweber, Pastor im Ruhestand, der später eine 
	besondere Rolle im Programm übernahm.
Für das anfängliche gemütliche 
	Kaffeetrinken hatten die „Schießmiezen“ der Damenschießgruppe leckeren 
	Kuchen gebacken. Gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern sorgten die Frauen 
	ebenfalls für die Bewirtung.
Vor über 20 Jahren sei er schon mal beim 
	Schützenverein Hagewede- Marl zu Gast gewesen, gestand Wilhelm Dullweber aus 
	Levern, der zünftig ausgestattet mit Hellerbarde und seinem 300 Jahre altem 
	Horn, in die Rolle des Nachtwächters Schwegel geschlüpft war. Humorvoll auf 
	Platt meinte er, dass man unbedingt einen Nachtwächter in einem Ort brauche.
	„Dulli“, wie er von den meisten nur liebevoll genannt wird, erzählte aber 
	auch Persönliches wie, dass er sechs Jahre Religionslehrer an der 
	Berufsschule gewesen sei oder sich als Diakon seine Frau habe aussuchen 
	dürfen. „Dann habe ich mich langsam hochgearbeitet zum Pastor.“ Sechs Jahre 
	vor seiner Pensionierung habe er seine letzte Prüfung abgelegt. „Da kam ich 
	eine Gehaltsstufe höher“, meinte er augenzwingend. Eine besondere Geschichte 
	gab er zum Besten, als er Pastor Storkebaum kennenlernte, der zu ihm gesagt 
	habe: „Junger Bruder, ich will Sie jetzt anlernen, wie man hier einen 
	Geburtstagsbesuch macht. Sie sind eingeladen und sollen ein Grußwort sagen 
	und ich soll auch eines sagen: Karl Ternähben, der wird 70 Jahre alt.“ 
	Gesagt,getan! Nur dass Storkebaum redete und redete – bis zum Nachtisch. „Da 
	wollte ich nichts mehr sagen“. Sagte Dullweber unter dem Gelächter seiner 
	Zuhörerschaft.
Der Genuss eines Schwefelbades
Seine weiteren 
	Geschichten rankten sich um Diakonissen, einen Organisten, der immer einen 
	Buddel Korn neben sich stehen hatte, Beerdigungen, „die fürchterlichste war 
	in Mariendrebber.“ Oder das Kerle Witwen besuchen. „wie die Bofrost-Männer“, 
	das Levern bis 1895 drei Zechen hatte, früher ein Heilbad war und sogar eine 
	Schwefelquelle vorhanden war. „Das stinkt und du musst dich anschließend 
	nicht abtrocknen“, ging Dullweber auf den Genuss eines Schwefelbades ein. 
	Geschichten, die stimmen – oder doch nicht? Den Gästen im Schützenhaus haben 
	sie jedenfalls gefallen.
Zum Abschluss des Nachmittags, in dessen Verlauf 
	auch drei Präsentkörbe verlost wurden, lud Altensprecher Heinz Eickhoff alle 
	noch zu einem Knobbelspiel ein.
Zum „Tag der Schützen“ am 07 Oktober, 
	lädt der Schützenverein Hagewede- Marl ab 14:00 Uhr in das Schützenhaus Marl 
	zu einem speziellen Programm für Jedermann mit Kaffee und Kuchen ein. cb
	
Diepholzer Kreiszeitung Text C. Bechtel / Bilder SV Hagewede-Marl



